27.04.2024 15:59 Uhr

Tuchel schlägt nach Hoeneß-Kritik heftig zurück

Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern am Saisonende
Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern am Saisonende

Trainer Thomas Tuchel vom FC Bayern hat angesäuert und in deutlichen Worten auf die Verbalattacke von Ehrenpräsident Uli Hoeneß reagiert.

"Da habe ich sehr wenig Verständnis für. Ich find's absolut haltlos, aber okay", sagte Tuchel bei "Sky" vor dem Bundesligaspiel des deutschen Rekordmeisters gegen Eintracht Frankfurt. "Das ist so weit an der Realität vorbei, dass ich eigentlich gar nicht darauf reagiert hätte, wenn es nicht von Uli Hoeneß gekommen wäre."

Hoeneß hatte auf eine "FAZ"-Podiumsgespräch gesagt, der FC Bayern wolle nach Tuchels Abgang im Sommer "einen Trainer haben, der die Spieler verbessert". Das sei "der Vorwurf" an den 50-Jährigen, mit dem er "privat überhaupt kein Problem" habe.

Tuchel habe "eine andere Einstellung. Er meint nicht, dass er einen (Alphonso) Davies, (Aleksandar) Pavlovic oder (Jamal) Musiala verbessern kann. Wenn es nicht klappt, sollte man einen anderen kaufen." Seine Meinung wiederum sei, "man sollte hart an ihnen arbeiten und ihnen Selbstvertrauen geben", so Hoeneß.

"Ich bin in meiner Trainerehre verletzt", sagte Tuchel. "Wenn wir etwas nachgewiesen haben in den letzten 15 Jahren, dann, dass Spieler aus der Akademie immer einen Platz bei uns haben, wenn sie ihre Leistung bringen."

Wer beerbt Thomas Tuchel beim FC Bayern?

Die Kritik von Hoeneß bekomme zudem "ein bisschen eine andere Note", weil sie wenige Tage vor dem ersten Duell im Champions-League-Halbfinale mit Real Madrid erfolgt sei, so Tuchel.

Eine Aussprache mit Hoeneß will der scheidende Chefcoach des FC Bayern nach eigener Aussage nicht. "Wenn ich das auch noch herunter schlucken muss, dann schlucke ich das runter. Schwamm drüber. Ich habe schon zu viel darüber geredet."

Wer Tuchel beim FC Bayern beerbt, steht nach wie vor nicht fest. Favorit der Vereinsführung ist aktuell der österreichische Nationalcoach Ralf Rangnick, der mit seiner Zusage an die Münchner aber zögern soll.