10.05.2024 12:13 Uhr

Prominente Neuzugänge für die Hall of Fame

Bastian Schweinsteiger wurde in die Hall of Fame aufgenommen
Bastian Schweinsteiger wurde in die Hall of Fame aufgenommen

Die Hall of Fame des deutschen Fußballs wächst. Bastian Schweinsteiger, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Bert Trautmann, Guido Buchwald und Horst Hrubesch werden aufgenommen.

Drei Weltmeister, ein Europameister, eine Trainerlegende und ein Held von Manchester City: Die Hall of Fame des deutschen Fußballs erhält würdigen Zuwachs.

Die früheren Weltmeister Bastian Schweinsteiger, Jupp Heynckes und Guido Buchwald werden aufgrund ihrer außerordentlichen Leistungen und Erfolge ebenso in die Ruhmeshalle aufgenommen wie Horst Hrubesch, Otto Rehhagel und der 2013 verstorbene Bert Trautmann.

"Es ist eine große Ehre, mich neben so großartigen Fußballspielern einreihen zu dürfen. Das macht mich sehr stolz", sagte Schweinsteiger zehn Jahre nach dem WM-Triumph von Rio. Aus der damaligen Mannschaft hatten es schon Miroslav Klose und Philipp Lahm in die Hall of Fame geschafft.

Bis heute sind die Bilder des Endspiels gegen Argentinien (1:0 n.V.) unvergessen, in dem sich der schwer gezeichnete Schweinsteiger mit Blut im Gesicht durchkämpfte. Daher entschied sich die Jury dazu, den ehemaligen Münchner nur fünf Jahre nach seinem Karriereende aufzunehmen. Schneller geht es nicht.

Heynckes als Trainer gewürdigt

Heynckes verdiente sich die Aufnahme für seine großen Verdienste als Spieler und als Trainer. "Ich freue mich, nun diesem erlesenen Kreis anzugehören. Ich empfinde diese Auszeichnung als Würdigung meiner Karriere als Spieler und Trainer", sagte der Weltmeister von 1974.

Buchwald reckte den WM-Pokal 1990 in den Nachthimmel von Rom, im Finale legte er Diego Maradona an die Kette. "Es macht mich stolz, in den elitären Kreis mit Persönlichkeiten wie Franz Beckenbauer, Wolfgang Overath, Uwe Seeler und Lothar Matthäus aufgenommen zu werden", sagte Buchwald.

Die offizielle Ehrung und Aufnahme der neuen Mitglieder erfolgt im kommenden Jahr im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. 2025 werden auch die nächsten Frauen gewählt.

In diesem Jahr schafften es 22 Spieler und fünf Trainer auf die Shortlist für die Neuaufnahme. Die Wahl betraf die Jahrgänge 2023 und 2024. "Wir haben in der Jury eine gute Mischung gefunden", sagte der Vorsitzende Manuel Neukirchner.

König Otto einst sensationell Europameister

Auch Hrubesch freute "sich riesig". Das Kopfball-Ungeheuer prägte den Typ Mittelstürmer in Deutschland wie kaum ein zweiter Spieler. "Nach Uwe Seeler bin ich erst der zweite HSV-Spieler, der es gepackt hat. Das ist eine besondere Ehre", sagte der Europameister von 1980.

Rehhagel führte 2004 Griechenland sensationell auf den EM-Thron. "Ich war 16 Jahre alt, als Deutschland 1954 Weltmeister wurde. Dieses Spiel gegen Ungarn, dieses 3:2, hat mich stark beeindruckt. Fritz Walter, Helmut Rahn, Sepp Herberger - das waren meine Helden damals. Mit ihnen heute gemeinsam in der Hall of Fame zu stehen, macht mich sehr glücklich. Und auch stolz", teilte "König Otto" mit.

Trautmann errang in England Legendenstatus. Beim Sieg im FA-Cup-Finale 1956 spielte er mit einem Genickbruch zu Ende. Im vergangenen Jahr wäre Trautmann 100 Jahre alt geworden.

Alle Mitglieder der deutschen Hall of Fame:

Männer: Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Andreas Brehme, Günter Netzer, Lothar Matthäus, Fritz Walter, Matthias Sammer, Uwe Seeler, Gerd Müller, Helmut Rahn, Sepp Herberger, Oliver Kahn, Hans-Jürgen Dörner, Wolfgang Overath, Jürgen Klinsmann, Helmut Schön, Berti Vogts, Michael Ballack, Andreas Möller, Klaus Fischer, Rudi Völler, Jürgen Kohler, Horst Eckel, Joachim Streich, Miroslav Klose, Udo Lattek, Philipp Lahm, Bernd Schuster, Karl-Heinz Rummenigge

Frauen: Silke Rottenberg, Steffi Jones, Doris Fitschen, Nia Künzer, Renate Lingor, Silvia Neid, Martina Voss-Tecklenburg, Bettina Wiegmann; Inka Grings, Birgit Prinz, Heidi Mohr, Tina Theune, Nadine Angerer, Ariane Hingst, Anne Trabant-Haarbach, Christa Kleinhans, Bärbel Wohlleben